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Für gerade Zähne
und gesunde Kiefer

Myofunktionelle Therapie

Zahn- und Kieferfehlstellungen sind nicht immer genetisch bedingt, wie häufig angenommen. Oftmals entstehen sie durch äußere Einflüsse wie ungünstige Angewohnheiten (sogenannte „orale Habits“) im Kleinkindalter. Genau hier setzt die myofunktionelle Therapie an: Anders als bei der klassischen Kieferorthopädie, bei der meist erst sichtbare Symptome wie schiefe Zähne behandelt werden, zielt dieses Konzept auf die frühzeitige Beseitigung der Ursachen. Die Therapie sollte idealerweise bereits im Kindergartenalter erfolgen.

Wie beeinflussen Muskelfunktionen die Kieferentwicklung?

Die Form und Größe unserer Kiefer werden wesentlich durch die Muskelkräfte von Zunge, Lippen und Wangen bestimmt. Im Gleichgewicht üben diese Muskeln einen harmonischen Druck auf die Kiefer aus und fördern so deren gesunde Entwicklung. Überwiegt jedoch der Einfluss von Lippen oder Wangen – etwa durch Lippen- oder Wangenbeißen –, wird das Wachstum gestört. Die Folge: ein zu schmaler Kiefer mit Platzmangel für die Zähne. Ziel der myofunktionellen Therapie ist es, das muskuläre Gleichgewicht von Zunge, Wangen und Lippen wiederherzustellen – für eine optimale Kieferentwicklung und gerade Zähne von Anfang an.

Welche Rolle spielen schlechte Angewohnheiten?

Die häufigste Ursache für eine gestörte Kieferentwicklung ist die dauerhafte Mundatmung. Dabei liegt die Zunge nicht am Gaumen, was für die Formung des Oberkiefers jedoch essenziell ist. Zudem geht eine offene Mundhaltung oft mit einer nach vorne geneigten Kopfhaltung einher, die wiederum die gesamte Körperstatik beeinflusst. Mundatmung entwickelt sich bei Kindern häufig infolge wiederholter Erkältungen. Auch anhaltender Schnullergebrauch, häufiges Daumenlutschen oder ein fehlerhaftes Schluckmuster können das Kieferwachstum negativ beeinflussen.

Verhaltensmuster verändern statt Zähne verschieben – wie funktioniert das?

In unserer Praxis arbeiten wir mit dem Myobrace®-Trainer – einem herausnehmbaren Gerät, das die Zungenlage automatisch korrigiert, falsche Schluckmuster umlenkt und die Nasenatmung fördert. So kann auf sanfte Weise eine gesunde Zahn- und Kieferentwicklung unterstützt und Fehlstellungen entgegengewirkt werden. Der Trainer sollte täglich etwa ein bis zwei Stunden tagsüber sowie die komplette Nacht getragen werden. Die Reinigung erfolgt morgens und abends einfach mit Zahnbürste und Zahnpasta.

Mehr als nur gerade Zähne – die weiteren Vorteile

Die myofunktionelle Therapie bewirkt mehr als nur eine Zahnkorrektur. Durch die Nasenatmung ist Ihr Kind in der Regel auch weniger anfällig für Allergien und Erkältungen, da die Nase die Atemluft filtert und sie erwärmt. Auch die Schlafqualität verbessert sich: Die Atmung wird ruhiger und tiefer, Schnarchen kann verringert und schlafbezogene Atemstörungen wie die obstruktive Schlafapnoe können verbessert oder bestenfalls ganz verhindert werden. Darüber hinaus trägt ein geschlossener Mund zur korrekten Kopfhaltung bei – was wiederum eine bessere Körperstatik und Haltung fördert.

Kontaktieren Sie uns gerne, falls Sie mehr zur myofunktionellen Therapie erfahren möchten.

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